Die Haut umgibt den gesamten Körper und bildet seine schützende Oberfläche: So gesehen ist es gar nicht verwunderlich, dass das Sommerekzem meist von außen behandelt wird – und damit nur oberflächlich. Richtig ist es, bei der Therapie in der Tiefe anzusetzen, denn dort liegt in den meisten Fällen die Wurzel des Problems.
Pferde mit Sommerekzem leiden an einer allergischen Reaktion auf den Speichel blutsaugender Insekten und weisen typischerweise zugleich eine Schieflage der körpereigenen Entgiftungsfunktionen auf. Juckreiz und Hautausschlag führen zu Entzündungen, haarlosen Stellen sowie Hautverdickungen und verursachen bei betroffenen Pferden ständiges Kratzen und Scheuern. Die juckende Haut wird dabei weiter gereizt, oft sogar beschädigt und dient so als Eintrittspforte für Keime.
Während bemühte Pferdebesitzer mit hinlänglich bekannten Maßnahmen den ganzen Sommer über äußerlich gegen die Symptome des Ekzems ankämpfen und ihr Pferd vor Insekten abzuschirmen versuchen, bringt meist nur eine Futterumstellung durchschlagenden Erfolg. Ursache für Sommerekzeme ist sehr häufig ein stark überlasteter Stoffwechsel: Über Leber und Niere werden Toxine und Schadstoffe nicht mehr ausreichend abgebaut und ausgeschieden. Zunehmend arbeitet der Körper über die Haut als Ausscheidungsorgan, und eine beim Pferd bereits vorhandene Allergie auf den Speichel der Kriebelmücken ist lediglich der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Die Basis für ständig im Hintergrund laufende Ab-, Auf- oder Umbauprozesse des Organismus stellt eine sorgfältig geprüfte Versorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen dar. Auch die Arbeit des Immunsystems, welches für allergische Reaktionen verantwortlich ist, wird von der Nährstoffzufuhr beeinflusst. Durch Mangelsituationen fehlt es an wichtigen Bausteinen für den Stoffwechsel und sowohl die immunologische Ausgangslage als auch die Widerstandskraft der Haut sind damit ungünstig.
Bedarfsgerechtes Mineralfutter stellt die Nährstoffzufuhr sicher und gezielt zusammengestellte Kräuter oder Öle regen die Entgiftungsorgane Leber und Nieren an. Diese erhalten bei normaler Funktion zahlreiche lebenswichtige Prozesse am Laufen und regulieren unter anderem den Abtransport von Schlackenstoffen und Abbauprodukten im Körper.
Arbeitet der Stoffwechsel eines Pferdes im Gleichgewicht und ist zudem das Immunsystem auf Trab, wird ein drastisches Allergiegeschehen wie es vom Sommerekzem bekannt ist, sehr unwahrscheinlich.
Um die Problematik nachhaltig in den Griff zu bekommen ist es maßgeblich, die Fütterung anzupassen, denn ein Sommerekzem bei Pferden ist eigentlich weniger Sache der Haut als der Ernährung.