Was ist Zink und wozu brauchen es Pferde?
Zink und seine Wirkung
Zink ist das zweithäufigste Spurenelement im Körper, das Bestandteil von weit über 200 Enzymen im Körper ist. Es ist maßgeblich am Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel beteiligt ist. Eine optimale Zinkversorgung des Pferdes ist wichtig für das Wachstum und die Qualität von Hufen, Haut und Fell. Es sorgt für die Regenerationsfähigkeit der Haut und Schleimhäute und beeinflusst die Fruchtbarkeit.
Auch die Entgiftungsorgane Leber und Nieren sind auf eine ausreichende Zinkversorgung angewiesen, um die volle Entgiftungsleistung bringen zu können. Für ein intaktes Abwehrsystem ist das Spurenelement unverzichtbar. Zink reguliert den Blutzuckerspiegel, reduziert entzündliche Prozesse und wirkt zellschützend.
Zinkmangel beim Pferd vorbeugen
Für eine gesunde Entwicklung und zur langfristigen Gesunderhaltung eines Pferdes ist es unerlässlich, einem Zinkmangel vorzubeugen und durch eine bedarfsgerechte, individuelle Fütterung eine ausreichende Zufuhr von Zink sicherzustellen.
Wie viel Zink braucht ein Pferd?
Tagesbedarf eines Pferdes an Zink
Der Tagesbedarf an Zink liegt für ein Pferd bei mindestens 35 Milligramm pro Kilogramm Futter-Trockensubstanz.
Nicht nur die Menge, sondern auch die Art des Grundfutters des Pferdes ist bei der Ermittlung des Tagesbedarfs an Zink zu berücksichtigen.
Erhöhter Zinkbedarf bei Pferden
Getreidefreie Fütterung erhöht den Zinkbedarf, da der natürliche Zinkgehalt im Heu nicht ausreicht. Er schwankt je nach Herkunft und Qualität des Heus und kann nur durch eine Futteranalyse zuverlässig bestimmt werden.
Bestimmte Umstände oder Phasen wie Wachstum, Trächtigkeit, Krankheit oder Stress erhöhen den Bedarf an Zink.
Eine optimale Zinkversorgung hängt von mehreren Faktoren ab und wird auch durch die zeitgleiche Aufnahme anderer Mikronährstoffe beeinflusst. Es reduzieren unter anderem Kupfer, Calcium und Phytinsäure [Pflanzlicher Bestandteil, der vor allem in den Randschichten von Getreide vorkommt und mit Mineralstoffen eine schwer lösliche Verbindung eingeht] die Resorption von Zink, da diese Stoffe Zink binden und unlöslich machen können.
Warum muss Zink ergänzt werden?
Zink im Mineralfutter
Die Zufütterung von Zink ist für die Pferdegesundheit essentiell [muss zugefüttert werden, weil es vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann]. Bei artgerechter Fütterung geschieht dies in der Regel über die Zugabe eines hochwertigen und organischen Mineralfutters. Zink aus organischen Verbindungen hat eine höhere Bioverfügbarkeit [Messgröße für den Anteil eines Stoffes, der tatsächlich im Blutkreislauf ankommt] und kann daher vom Körper deutlich besser aufgenommen werden.
Zink im Kraftfutter
Bei der Dosierung ist grundsätzlich zu berücksichtigen, ob das Pferd Kraftfutter bekommt, und welches: Hafer zum Beispiel stellt einen natürlicherweise hohen Gehalt an Zink zur Verfügung (etwa 35 Milligramm pro Kilogramm Trockenmasse). Er stellt dem Pferd ein hohes Maß an Energie bereit und wird nicht in großen Mengen verfüttert. Der Tagesbedarf an Zink kann damit nicht ausreichend gedeckt werden.
Bereits mineralisierte Kraftfutter (Müslis, Mischfutter, Pellets) liefern neben anderen Nährstoffen auch eine zusätzliche Zinkversorgung. Oftmals entspricht die tägliche Fütterungsmenge aber nicht der, die vom Hersteller empfohlen wird, und so entsteht ein Defizit in der Mineralstoffversorgung.
Zink im Heu
Durch den zu geringen Zinkgehalt im Heu und reduzierte Kraftfuttermengen kann es bei Pferden trotz quantitativ ausreichender Fütterung zu Zinkmangel kommen. Ob eine Zinksupplementierung angezeigt ist, lässt sich durch ein Blutbild oder eine Futteranalyse mit Fütterungsberatung feststellen.
Was sind die Symptome eines Zinkmangels?
Die Symptome eines Zinkmangels bei Pferden sind unspezifisch und können ebenso auf eine andere Erkrankung hinweisen. Typische Anzeichen sind:
- verzögerte Wundheilung
- Ekzeme, juckende schuppende Hautstellen
- Mauke
- erhöhte Infektanfälligkeit
- brüchige Hufe, stumpfes Fell
- verminderte Leistungsfähigkeit
- verminderte Futterverwertung und Gewichtsabnahme
- vermehrte Bildung von verhorntem Epithel [kleine, helle ablösbare Hautplättchen]
Selbst eine leichte Unterversorgung führt langfristig zu einem Zinkmangel. Da dieser Verlauf schleichend vorangeht, bleibt ein Zinkmangel bei Pferden häufig unbemerkt. Die typischen Symptome können auftreten, müssen aber nicht. In vielen Fällen zeigen sie sich nur vereinzelt oder in einer leichten Ausprägung und sind schwer zuzuordnen.
Ursachen eines Zinkmangels bei Pferden
Nährstoffarme Böden
Zentrales Problem bei der Zinkversorgung sind die Folgen ausgelaugter oder gedüngter Böden. Intensive Weidewirtschaft stört die Bodengesundheit und verändert über Jahrzehnte hinweg auch den natürlichen Nährstoffgehalt der Pflanzen. Deshalb bekommen Pferde mit genügend Heu nicht genügend Zink.
Anorganische Zinkverbindungen
Eine weitere Ursache liegt in anorganischen Zinkverbindungen im Pferdefutter, die eine geringe Bioverfügbarkeit aufweisen. Die im Futter enthaltene Menge an Zink kann vom Körper nur unzureichend aufgenommen werden und es kommt dauerhaft zu einer Unterversorgung, obwohl die Deklaration auf der Packung dem Tagesbedarf des Pferdes entsprechen mag.
Fehlende Dosisanpassung
Auch die Anpassung der Dosierung bei dauerhaftem Stress durch Transporte, Wettkämpfe und intensives Training oder Überforderung kann zu einem ständigen Mangel an Zink führen.
Unser Tipp:
Bei Verdacht auf Zinkmangel bei Ihrem Pferd ziehen Sie einen Tierarzt hinzu oder entscheiden Sie sich für eine kompetente und fundierte Fütterungsberatung bei uns.
Wir bieten in unserem Shop hochwertige Nahrungsergänzung für Pferde und empfehlen organisch gebundenes Zink zur Supplementierung bei Zinkmangel.