Was ist Leinsamen und wozu brauchen es Pferde?
Leinsamen ist – wie sein Name verrät – der Samen des Leins, einer der ältesten Kulturpflanzen. So dienten Leinfasern lange Zeit als wichtigster Rohstoff der Textilindustrie.
Die braunen oder gelben, glänzenden Samenkörner schmecken leicht nussig und sind Bestandteil zahlreicher Müslis, Brote oder Snacks.
Das aus ihnen gepresste Öl verfügt über einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren: Leinöl ist daher als Speiseöl sehr wertvoll.
Sein natürlicher Gehalt an Schleimstoffen und B-Vitaminen macht Leinsamen in der Ernährung und Heilkunde für Mensch und Tier interessant.
Pferde mögen Leinsamen meist gern. Wird er in Maßen zugefüttert oder etwas Leinöl zum Futter gegeben, entwickeln sie einen gesunden Fellglanz.
Die Pflanze
Name: Lein, Flachs (Linum usitatissimum)
Familie: Leingewächse (Linaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Höhe: etwa 1 m
Typische Merkmale: stiellose, schmale, lanzettliche Blätter, wechselständig angeordnet, Pfahlwurzel mit dünnen Seitenwurzeln, Stängel rund und unbehaart, himmelblaue Blüten, die sich zu Kapselfrüchten entwickeln und die Samen hervorbringen
Inhaltsstoffe und Wirkung
Inhaltsstoffe
Leinöl (Linolsäure, Linolensäure), Schleimstoffe, B-Vitamine, Ballaststoffe
Wirkung
Im Leinsamen enthaltene Schleimstoffe beruhigen die Magen- und Darmschleimhaut und quellen im Darm auf. Die Bindung von Wasser im Darm regt die Darmtätigkeit an. Zusammen mit dem natürlichen Ölgehalt entsteht ein verdauungsfördernder Effekt.
B-Vitamine sowie lebenswichtige Fettsäuren unterstützen den Fellwechsel und können die Haut- und Fellqualität steigern. Besonders bei Ekzemen oder Allergien leistet Leinöl wertvolle Unterstützung und kann Rötung, Schuppung der Haut sowie Juckreiz vorbeugen.
Leinsamen hat sich bei Pferden bewährt, die zu Koliken oder Verstopfung neigen und eignet sich als schleimhautschützende Prophylaxe.
Anwendung
Leinsamen eignet sich für die innere Anwendung bei Pferden und wirkt
- verdauungsfördernd
- schleimhautschützend
- reizlindernd
Aufgepasst:
Achten Sie darauf, Ihrem Pferd ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen! Quellstoffe erfordern eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr, um richtig wirken zu können.
Heilkräuter dienen der Gesunderhaltung des Pferdes. Sie ersetzen keinen Tierarzt: Bei Verdacht auf Kolik oder schwerwiegende Magen-Darm-Störungen rufen Sie umgehend einen Tierarzt.
Unser Tipp:
Gerade bei Kräutern schwanken die Gehalte wirksamer Inhaltsstoffe sowie möglicher Schadstoffbelastung. Achten Sie auf eine hohe Qualität der Pflanzen. Damit schenken Sie Ihrem Pferd eine gezielte Futteraufwertung, die auch die gewünschte Wirkung entfalten kann.
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