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Eisen in der Pferdefütterung

Eisenmangel tritt bei Pferden nahezu ausschließlich als Folge von Erkrankungen, Verletzungen oder Parasitenbefall auf.

Was ist Eisen und wozu brauchen es Pferde?

Eisen und seine Wirkung

Eisen entspricht nicht exakt der Definition für Spurenelemente [Als Spurenelement wird ein chemisches Element bezeichnet, das in “Spuren”, also in sehr geringer Konzentration im Körper vorkommt.], es wird dennoch den Spurenelementen zugeordnet, da es in sehr geringer Konzentration wirkt.

Im Körper übernimmt Eisen eine zentrale Rolle in der Bildung von Hämoglobin [Roter Blutfarbstoff, der den Transport von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut übernimmt] und Myoglobin [Muskeleiweiß, das maßgeblich beteiligt ist an der Sauerstoffversorgung der Muskelzellen].

Diese Farbstoffe sind unentbehrlich für den Sauerstofftransport im Blut und in den Muskeln des Pferdes. Für ihre Bildung in ausreichender Menge ist das Pferd auf eine regelmäßige Zufuhr von Eisen über das Futter angewiesen.

Wie viel Eisen braucht ein Pferd?

Tagesbedarf an Eisen bei Pferden

Der Tagesbedarf eines Pferdes an Eisen liegt für ein 600 kg schweres Pferd bei etwa 480 bis 630 Milligramm. Der Bedarf ist höher bei trächtigen und laktierenden Stuten sowie bei Jungpferden im Wachstum.

Erhöhter Eisenbedarf

Erhöhter Bedarf entsteht durch starke Blutverluste bei Verletzungen oder Operationen, bei Magengeschwüren oder massivem Befall mit Darmparasiten.

Zu Beginn des Trainings kommt es zur vermehrten Bildung roter Blutkörperchen und deshalb zu einem Anstieg des Eisenbedarfs des Pferdes. Rennpferde weisen einen gesteigerten Bedarf an Eisen im Vergleich zu anderen Pferden auf. Starke körperliche Beanspruchung mit extremer Schweißbildung bedeutet einen vermehrten Verlust an Eisen, der in diesen Fällen über die Fütterung auszugleichen ist.

Vorkommen von Eisen

Eisen kommt in der Natur mit unterschiedlicher Wertigkeit [Die Wertigkeit eines Elements dient der Berechnung einfacher chemischer Formeln: Sie gibt an, wie viele Atome ein Atom des Elements im Falle einer chemischen Verbindung an sich binden kann] vor. Der Körper kann nur zweiwertiges und dreiwertiges Eisen verwerten, wobei zweiwertiges Eisen eine deutlich höhere Resorptionsquote [Die Resorptionsquote bezeichnet das prozentuale Verhältnis zwischen der verabreichten Menge und dem vom Körper aufgenommenen Anteil eines Stoffs.] aufweist.

Zweiwertiges Eisen (auch: „Hämeisen“) wird zu einem Anteil von 15-30 % resorbiert. Von dreiwertigem Eisen (auch: „Nicht-Hämeisen“) hingegen kann der Körper nur etwa 5 % aufnehmen.

Im Gegensatz zu tierischer Nahrung liefert pflanzliche Nahrung überwiegend dreiwertiges Eisen [Dreiwertiges Eisen wird nur geringem Anteil vom Körper aufgenommen und verwertet]. Der Organismus von Pflanzenfressern ist aber in der Lage, seinen Eisenbedarf mit dreiwertigem Eisen vollständig zu decken.

Eisen im Pferdefutter

Gras und Heu enthalten in der Regel ausreichende Mengen an Eisen, um die Eisenversorgung von gesunden Pferden sicherzustellen.

Relativ hohe Gehalte an Eisen weisen Hafer, Gerste, Sonnenblumenkerne und einige Kräuter wie Löwenzahn, Brennnessel und Petersilie auf.

Das regelmäßige Trinken von Brunnenwasser kann eine vermehrte Zufuhr von Mangan bedeuten und die Aufnahme von Eisen im Körper vermindern.

Veränderte Eisenresorption durch andere Stoffe

Körpereigene Magensäure ist von Bedeutung für die Lösbarkeit von Eisen aus Komplexverbindungen in der Nahrung. Medikamente, welche die Säurebildung reduzieren, können die Eisenresorption vermindern. Dazu gehören Antazida [Mittel zur Neutralisierung der Magensäure] und Säureblocker [Mittel zur Hemmung der Säurebildung].

Im Pferdefutter sind natürlicherweise Stoffe enthalten, die die Aufnahme von Eisen fördern oder hemmen können. Diese Einflussfaktoren verändern die Bioverfügbarkeit [Messgröße für den Anteil eines Stoffes, der im Blutkreislauf zur Verfügung steht] von Eisen und spielen besonders in höheren Dosen eine Rolle für die Eisenversorgung des Pferdes:

Erhöhte Eisenaufnahme durch Vitamin C, Methionin und Cystein

Die gleichzeitige Gabe von Vitamin C (auch: Ascorbinsäure) steigert die Aufnahme von Eisen deutlich. Vitamin C fördert die Umwandlung von Nicht-Hämeisen (dreiwertiges, weniger verwertbares Eisen) in Hämeisen (zweiwertiges, besser verwertbares Eisen) und erhöht die Resorption von Eisen im Körper somit deutlich. Aus einer bestimmten Menge von verabreichtem Eisen kann Ascorbinsäure den Anteil an Eisen, den der Körper also tatsächlich aufnimmt, bedeutend erhöhen.

Auch die Aminosäuren Methionin und Cystein begünstigen auf diese Weise die Ausnutzung des Eisens aus dem Futter und stellen damit höhere Mengen an Eisen dem Körper zu Verfügung.

Reduzierte Eisenaufnahme

Calcium, Carbonate und Phytate (enthalten in Getreide und Mais) hemmen die Resorption von Eisen maßgeblich. Sie gehen mit Eisen schwerlösliche Verbindungen ein, die vom Körper nicht aufgenommen werden können.

Auch die Spurenelemente Kobalt, Kupfer, Mangan und Zink können in hoher Dosierung die Bioverfügbarkeit von Eisen herabsetzen. Dieser Effekt ist bei sachgemäßer und pferdegerechter Fütterung allerdings nicht zu befürchten.

Eisenmangel Symptome

Eisenmangel bei Pferden

Eisenmangel tritt bei Pferden nahezu ausschließlich als Folge von Erkrankungen, Verletzungen oder Parasitenbefall auf.

Nach Operationen oder Verletzungen mit hohen Blutverlusten erleidet das Pferd zugleich einen starken Verlust an Eisen. Auch Magengeschwüre und der Befall durch Darmparasiten können zu Eisenmangel und einer Anämie [Blutarmut] führen.

Speziell bei Rennpferden kommt es leicht zu einem Eisenmangel, wenn ihr erhöhter Bedarf nicht über die Fütterung gedeckt wird.

Symptome eines Eisenmangels bei Pferden

Eisen wird für die Bildung von Hämoglobin und Myoglobin benötigt. Diese Blut- und Muskelfarbstoffe transportieren Sauerstoff. Zu wenig Eisen im Körper führt zu einer verminderten Bildung dieser Sauerstofftransporter und kann damit zu folgenden Symptomen des Eisenmangels führen:

  • Leistungsschwäche
  • Konzentrationsschwäche
  • Müdigkeit, Mattigkeit
  • Infektanfälligkeit
  • Angestrengte Atmung
  • Appetitlosigkeit

Überversorgung mit Eisen

Eine Überversorgung mit Eisen entsteht nicht aus natürlichen Futterquellen, sondern kann sich nur aus dem Zufüttern von zu hohen Mengen an mineralisiertem Pferdefutter oder Futterergänzungen ergeben. Bei Supplementation, also ergänzender Fütterung bestimmter Nährstoffe, ist grundsätzlich zu berücksichtigen, welche Gehalte das Grund- und Kraftfutter bereits aufweisen.

Eine zu hohe Eisengabe ist bedenklich und kann die Aufnahme und Verwertung anderer, lebenswichtiger Nährstoffe vermindern. So hemmt Eisen die Resorption von Zink, Mangan, Kupfer und Phosphor.

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