Was ist Baldrian und wozu brauchen es Pferde?
Baldrian (Valeriana officinalis)
Baldrian ist in Europa und Teilen Asiens heimisch. Wild wächst er an Waldrändern, Ufern und auf feuchten Wiesen.
Schon in der Antike und im Mittelalter war Baldrian als Heilkraut bekannt. Allerdings galt er ursprünglich als „Allheilmittel“ und wurde gegen allerlei Beschwerden wie Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen eingesetzt. Erst im 18. Jahrhundert wurde die schlaffördernde und beruhigende Wirkung des Baldrians bekannt, für die er heute medizinische Verwendung findet.
Die auch als „Katzenkraut“ bekannte Pflanze wirkt auf Katzen anregend und berauschend. Die Samtpfoten dürfen Baldrian aber nicht bekommen, denn für ihren Organismus ist das enthaltene ätherische Öl giftig.
Ganz anders ist die Wirkung des Heilkrauts auf Menschen und Pferde, die von seinen positiven Effekten auf das Nervensystem profitieren. Pferde, die den typischen Geruch der Wurzel nicht mögen, fressen Baldrian bevorzugt in einer schmackhaften Kräutermischung oder unter das Krippenfutter gemischt mit.
Eigenschaften der Pflanze
Blütezeit: Mai bis August
Typische Merkmale: in Trugdolden angeordnete weiße bis rosa Rispenblüten mit süßlichem Geruch, kahler, grüner bis rötlich-bräunlicher Stängel, hellgrüne bis sattgrüne, unpaarig gefiederte Blätter, mäßig behaart, leicht gesägte Blattränder, stark verzweigte, helle Wurzeln (Rhizom)
Höhe: 90 bis 180 cm
Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)
Standort: Sonnig bis halbschattig, durchlässige, leicht feuchte Böden
Welche Teile der Pflanze werden verwendet?
Pharmazeutische Verwendung finden Wurzeln und Wurzelstock des Baldrians. Die Teile werden getrocknet und geschnitten.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl (Baldrianöl), Valepotriate, Alkaloide
Wirkung
Das Zusammenwirken mehrerer Inhaltsstoffe des Baldrians unterstützt das Nervensystem, lindert Stress und fördert den Schlaf.
Je nach Fütterungszeitpunkt erzielt Baldrian unterschiedliche Effekte: Tagsüber verabreicht stärkt Baldrian die körpereigene Fähigkeit zum Stressabbau und fördert die Konzentration. Abends zum Futter gegeben entspannt er und trägt zur Regeneration und inneren Ruhe bei.
Baldrianwurzel kann ängstliche Pferde und Pferde in Stressphasen nervlich stabilisieren und zu mehr Gelassenheit verhelfen.
Die volle Wirkung entfaltet sich erst bei einer Gabe von mindestens zwei Wochen. Bei Pferden, die zu nervös bedingten Magen-Darm-Störungen oder Koliken neigen, kann die stressmindernde Wirkung möglichen Verdauungsbeschwerden vorbeugen.
Anwendung
Baldrianwurzel eignet sich für die innere Anwendung bei Pferden und wirkt
- schlaffördernd
- positiv auf die Konzentration
- gegen nervös bedingte Anspannung
- unterstützend in stressigen Phasen
- beruhigend
Zur Verstärkung des nervenberuhigenden Effektes empfiehlt sich eine Kombination mit Hopfen, Melisse oder Passionsblume.
Unser Tipp:
Gerade bei Kräutern schwanken die Gehalte wirksamer Inhaltsstoffe sowie möglicher Schadstoffbelastung. Achten Sie auf eine hohe Qualität der Pflanzen. Damit schenken Sie Ihrem Pferd eine gezielte Futteraufwertung, die auch die gewünschte Wirkung entfalten kann.
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