Was ist Pfefferminze und wozu brauchen es Pferde?
Pfefferminze (Mentha x piperita)
Die Pfefferminze ist bekannt für ihr frisches Aroma und erfrischt den Geschmack verschiedenster Süßwaren, Desserts und Getränken. Größter Beliebtheit erfreut sich Pfefferminztee, der nicht nur als Arzneitee getrunken wird, sondern aufgrund seines feinen Geschmacks auch einfach zum Genuss.
Als Heilpflanze wird die Pfefferminze erst seit dem 17. Jahrhundert verwendet und ist als solche relativ jung. Andere Minzarten fanden allerdings auch schon früher Verwendung als Arzneikräuter.
Bei der Pfefferminze handelt es sich um eine Kreuzung aus Wasserminze und grüner Minze. Ihr Hauptwirkstoff ist das ätherische Öl, das sowohl für die Heilwirkungen als auch für den intensiven Geruch verantwortlich ist.
Pferden kann Pfefferminze getrocknet zum Krippenfutter gegeben werden oder als Tee über das Hauptfutter oder im Mash. Auch frisch auf der Weide fressen Pferde das aromatische Kraut gern.
Eigenschaften der Pflanze
Blütezeit: Juni bis September
Typische Merkmale: rosa, lila oder weiße Lippenblüten, die in „Scheinähren“ stehen, verzweigter, behaarter Stängel, hellgrüne bis dunkelgrüne Blätter mit leicht gesägten Blatträndern, an der Unterseite häufig Öldrüsen erkennbar, flaches Wurzelsystem mit vielen Ausläufern
Höhe: 25 bis 100 cm
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Standort: Halbschattig, feuchte, kalkhaltige und nährstoffreiche Böden
Welche Teile der Pflanze werden verwendet?
Pharmazeutische Verwendung finden die Blätter der Pfefferminze, getrocknet, ganz oder geschnitten. Pferden schmeckt das Kraut frisch, getrocknet mit dem Futter oder auch als Tee.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoffe (Labiatengerbstoffe), Vitamin A, Vitamin C
Wirkung
Pfefferminze wirkt krampflösend, verdauungsfördernd und blähungstreibend. Sie unterstützt die Verdauung und entspannt die Muskulatur im Bauch bei krampfartigen Schmerzen und Blähungen. Zugleich entfaltet Pfefferminze einen beruhigenden Effekt auf Magen und Darm und verschafft Pferden mit Verdauungsstörungen rasch Linderung.
Das enthaltene ätherische Öl befreit die Atemwege bei Schnupfen und Husten. Seine antimikrobielle und antivirale Wirkung beeinflusst den Verlauf von Erkältungskrankheiten positiv. Auch bei Pferden mit chronischem Husten kann Pfefferminze eine gute Unterstützung der Therapie bieten.
Menthol verfügt über einen stark kühlenden Effekt und gibt diesen auch in Zubereitungen zur äußeren Anwendung weiter. Gele oder Pasten mit Menthol kühlen angelaufene Pferdebeine und Insektenstiche, schwellen ab und fördern die Regeneration der entsprechenden Körperpartien.
Anwendung
Pfefferminze eignet sich für die innere und äußere Anwendung bei Pferden und wirkt
- beruhigend auf Magen und Darm
- krampflösend (spasmolytisch) auf Magen und Darm
- verdauungsfördernd
- blähungstreibend (karminativ)
- hemmend auf Bakterien und Viren
- befreiend die Atemwege bei Erkältungen
- kühlend und abschwellend in geeigneten Pasten oder Lotionen
Aufgepasst:
Pfefferminzöl gehört nicht auf offene Wunden oder beschädigte Haut! Wie alle ätherischen Öle reizt es Haut und Schleimhäute und ist nur in geeigneten Zubereitungen zum Auftragen geeignet. Diese sind für die Anwendung auf intakter Haut vorgesehen.
Unser Tipp:
Gerade bei Kräutern schwanken die Gehalte wirksamer Inhaltsstoffe sowie möglicher Schadstoffbelastung. Achten Sie auf eine hohe Qualität der Pflanzen. Damit schenken Sie Ihrem Pferd eine gezielte Futteraufwertung, die auch die gewünschte Wirkung entfalten kann.
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