Was ist Wacholder und wozu brauchen es Pferde?
Wacholder (Juniperus communis)
Wacholder kann bis zu 600 Jahre alt werden und ist sehr vielfältig: Als Küchengewürz zu Wildgerichten oder in der Bar als „Gin“ ist er bekannt. Schon die Ägypter schrieben auf Papyrus von der Wirkung des Wacholders, und auch im Mittelalter wurde er als Heilpflanze verwendet. In der keltischen Räucherkultur diente er zur Abwehr böser Geister, und bis heute wird er für Räucherungen in alter Tradition zum Schutz und zur spirituellen Reinigung von Häusern verwendet.
In Deutschland findet man ihn in der Lüneburger Heide sowie in Süddeutschland. Verbreitet ist Wacholder in ganz Europa, Nordamerika und Nordasien. Für die Gewinnung seiner Beeren wird er in Italien und Kroatien angebaut. Wild darf er nicht gesammelt werden, denn er steht unter Naturschutz.
Bemerkenswert ist die lange Reifezeit seiner Früchte: 2 bis 3 Jahre dauert es, bis sich nach der Bestäubung die beerenartigen Früchte aus den weiblichen Blüten bilden. Damit überhaupt Wacholderfrüchte hervorgehen können, ist ein weiblicher und ein männlicher Strauch nötig, denn die Pflanze ist „zweihäusig“.
Eigenschaften der Pflanze
Blütezeit: April bis Juni
Typische Merkmale: säulenartig gewachsener, immergrüner Strauch oder Baum, nadelförmige, extrem spitze Blätter, unscheinbare gelbe Blüten in den Blattachseln, beerenartige, blauschwarze Früchte, tiefreichendes Wurzelsystem
Höhe: 3 bis 8 Meter
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Standort: sonnig bis halbschattig, hell und trocken, durchlässige, auch kalkhaltige Böden
Welche Teile der Pflanze werden verwendet?
Pharmazeutische Verwendung finden die reifen, getrockneten Beerenzapfen.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl (Wacholderöl), Gerbstoffe, Flavonoide
Wirkung
Die Inhaltsstoffe wirken blähungstreibend und appetitanregend. Wacholder eignet sich unterstützend bei leicht krampfartigen Beschwerden des Verdauungstraktes.
Die harntreibende Wirkung der Beeren wird in der Volksmedizin zur Durchspülung der Harnwege eingesetzt. Durch eine gesteigerte Nierentätigkeit erhöht sich die Harnmenge.
Anwendung
Wacholder kann Pferden zur Unterstützung des Stoffwechsels zugefüttert werden und wirkt
- harntreibend
- blähungstreibend
- appetitanregend
Aufgepasst:
Beachten Sie zum Wohle Ihres Pferdes immer die Fütterungsempfehlung! Höhere Dosierungen und oder Daueranwendung können die Nieren reizen oder schädigen. Nicht anwenden bei trächtigen oder nierenkranken Pferden.
Unser Tipp:
Gerade bei Kräutern schwanken die Gehalte wirksamer Inhaltsstoffe sowie möglicher Schadstoffbelastung. Achten Sie auf eine hohe Qualität der Pflanzen. Damit schenken Sie Ihrem Pferd eine gezielte Futteraufwertung, die auch die gewünschte Wirkung entfalten kann.
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